- PRESSEMITTEILUNG
Anzahl gefälschter Euro-Banknoten 2023 erneut gering
29. Januar 2024
- 2023 wurden 467 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Gemessen an der Zahl aller umlaufenden Euro-Banknoten ist dies bis dato einer der geringsten Werte
- Mehr als 70 % aller sichergestellten Fälschungen entfielen auf die Stückelungen 20 € und 50 €
- Euro-Banknoten sind weiterhin ein sicheres und verlässliches Zahlungsmittel
- Ihre Echtheit kann nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ geprüft werden
2023 wurden etwa 467 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Eine Fälschung zu erhalten ist sehr unwahrscheinlich, da der Falschgeldanteil im Verhältnis zur Zahl der echten umlaufenden Euro-Banknoten nach wie vor gering ist: 2023 wurden nur 16 Fälschungen pro Million echter im Umlauf befindlicher Banknoten entdeckt. Dieser Anteil ist einer der niedrigsten seit Einführung der Euro-Banknoten (siehe Abbildung).
Abbildung
Zahl der pro Jahr entdeckten Fälschungen je Million echter umlaufender Euro-Banknoten
Trotz des sehr geringen Anteils ist die tatsächliche Zahl der Falschnoten gegenüber 2022 gestiegen. Damals war diese Zahl pandemiebedingt außergewöhnlich niedrig. In jedem Fall ist die Anzahl an Fälschungen weiterhin niedriger als in den Jahren vor der Pandemie.
Die 20-€- und 50-€-Banknoten wurden erneut am häufigsten gefälscht – mehr als 70 % aller Fälschungen entfielen auf diese beiden Stückelungen (siehe Tabelle). 97,2 % der Fälschungen wurden in Euro-Ländern entdeckt, 1,9 % in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums und 0,9 % entfielen auf die übrige Welt.
Tabelle
Verteilung der Fälschungen auf die einzelnen Stückelungen im Jahr 2023
Die meisten gefälschten Euro-Banknoten sind leicht zu erkennen, weil bei ihnen die Sicherheitsmerkmale entweder ganz fehlen oder nur laienhaft nachgeahmt sind. Die Öffentlichkeit muss sich wegen Fälschungen keine Sorgen machen, sollte aber auf der Hut bleiben. Ob eine Euro-Banknote echt ist, lässt sich nach dem einfachen Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ überprüfen. Die genaue Vorgehensweise wird auf einer gesonderten Seite auf der EZB-Website beschrieben. Auf den Websites der nationalen Zentralbanken des Euroraums finden Sie ebenfalls Informationen hierzu. Außerdem hilft das Eurosystem Personen, die mit Bargeld arbeiten, indem es sicherstellt, dass erfolgreich getestete Banknotenbearbeitungsgeräte Fälschungen zuverlässig erkennen und einziehen können.
Mit Falschgeld zu bezahlen ist eine Straftat und kann strafrechtlich verfolgt werden. Erscheint Ihnen eine Banknote verdächtig, so vergleichen Sie diese direkt mit einem Geldschein, von dem mit Sicherheit feststeht, dass er echt ist. Falls sich Ihr Verdacht erhärtet, wenden Sie sich bitte an die Polizei oder – je nach Usus in Ihrem Land – die nationale Zentralbank bzw. Ihre Hausbank. Das Eurosystem unterstützt die Strafverfolgungsbehörden aktiv bei der Bekämpfung von Geldfälschung.
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