Weniger Banknotenfälschungen im ersten Halbjahr 2016
- In der ersten Jahreshälfte 2016 wurden 331 000 gefälschte Banknoten aus dem Verkehr gezogen
- Bei rund 80 % der Fälschungen handelt es sich um 20-€- und 50-€-Banknoten
- Alle Euro-Banknoten können nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ auf ihre Echtheit geprüft werden
- Die Euro-Banknoten genießen weiterhin großes Vertrauen als sicheres Zahlungsmittel
Wie die Europäische Zentralbank (EZB) heute bekannt gab, wurden in der ersten Jahreshälfte 2016 rund 331 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen – 25 % weniger als in der zweiten Jahreshälfte 2015. Gemessen an der steigenden Zahl echter Banknoten im Umlauf (mehr als 18,5 Milliarden in der ersten Jahreshälfte 2016) ist der Anteil der Fälschungen nach wie vor sehr gering.
Der Halbjahrestrend ist im Folgenden dargestellt:
Zeitraum |
2013/1 | 2013/2 | 2014/1 | 2014/2 | 2015/1 | 2015/2 | 2016/1 |
Anzahl der Fälschungen | 317 000 | 353 000 | 331 000 | 507 000 | 454 000 | 445 000 | 331 000 |
Seit Ausgabe der ersten Euro-Banknotenserie empfiehlt das Eurosystem, d. h. die EZB und die 19 nationalen Zentralbanken (NZBen) des Euro-Währungsgebiets, der Bevölkerung, bei der Entgegennahme von Banknoten wachsam zu sein. Die Echtheit von Euro-Banknoten lässt sich nach dem einfachen Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ überprüfen. Eine Beschreibung, wie bei der Prüfung vorzugehen ist, findet sich auf den Webseiten zum Euro-Bargeld von EZB und NZBen des Eurosystems.
Um der Bevölkerung die Unterscheidung zwischen echten und falschen Euro-Banknoten zu erleichtern, setzt das Eurosystem auf verschiedene Kommunikationsmittel. Auch Personen, die mit Bargeld arbeiten, werden umfassend informiert, damit sie gewährleisten können, dass Banknotenbearbeitungsgeräte Fälschungen zuverlässig erkennen und einziehen.
Erhalten Sie eine Banknote, die ihnen verdächtig erscheint, vergleichen Sie diese direkt mit einem Geldschein, von dem mit Sicherheit feststeht, dass er echt ist. Falls sich der Verdacht erhärtet, sollte die Polizei oder – je nach nationalen Gepflogenheiten – die zuständige nationale Zentralbank kontaktiert werden. Das Eurosystem unterstützt die Strafverfolgungsbehörden bei der Bekämpfung der Bargeldfälschung.
Es ist Aufgabe des Eurosystems, die Fälschungssicherheit der Euro-Banknoten zu wahren und die Banknotentechnologie weiter voranzutreiben. Durch die Europa-Serie werden die Banknoten noch sicherer. Sie trägt dazu bei, das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Währung aufrechtzuerhalten.
Nachstehend ist dargestellt, wie sich das in der ersten Jahreshälfte 2016 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld auf die einzelnen Stückelungen verteilt.
Stückelung |
5 € | 10 € | 20 € | 50 € | 100 € | 200 € | 500 € |
Anteil in % |
1,1 % | 4,8 % | 31,6 % | 48,2 % | 11,1 % | 2,0 % | 1,2 % |
In diesem Zeitraum
- wurden die 20-€- und die 50-€-Banknote nach wie vor am häufigsten gefälscht. Im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2015 verringerte sich der Anteil der gefälschten 20-€-Banknoten, während der Anteil der gefälschten 50-€-Banknoten zunahm. Auf diese beiden Stückelungen entfielen 79,8 % aller Fälschungen;
- wurde der Großteil der Falschnoten (97,6 %) in Euro-Ländern sichergestellt. Nur rund 1,7 % wurden in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums entdeckt und weniger als 0,7 % in der übrigen Welt.
Am 4. April 2017 wird die neue 50-€-Banknote mit ihren innovativen Sicherheitsmerkmalen in eingeführt. Das Eurosystem unterstützt Hersteller und Anbieter von Geräten zur Bearbeitung und Echtheitsprüfung von Banknoten weiterhin bei der Anpassung ihrer Produkte an die neue Banknote. Wenn Geräte diese dennoch nicht annehmen, sollten sich die Betreiber/Eigentümer unverzüglich mit ihrem Lieferanten oder dem Gerätehersteller in Verbindung setzen.
Medienanfragen sind an Frau Eva Taylor unter +49 69 1344 7162 oder Frau Eszter Miltényi-Torstensson unter +49 69 1344 8034 zu richten.
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