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  • PRESSEMITTEILUNG

Anzahl gefälschter Euro-Banknoten 2022 erneut gering

30. Januar 2023

  • 2022 wurden 376 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Im Vergleich zur Zahl aller umlaufenden Euro-Banknoten ist dies bis dato der zweitniedrigste Wert
  • Bei etwa zwei Drittel der aus dem Verkehr gezogenen Fälschungen handelte es sich um 20-€- und 50-€-Banknoten
  • Euro-Banknoten sind nach wie vor ein verlässliches und sicheres Zahlungsmittel
  • Ihre Echtheit kann nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ geprüft werden

2022 wurden etwa 376 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen. Eine Fälschung zu erhalten, ist sehr unwahrscheinlich, denn im Verhältnis zu der Zahl der echten umlaufenden Euro-Banknoten ist der Anteil an Falschgeld weiterhin äußerst gering. 2022 wurden 13 Fälschungen pro 1 Million im Umlauf befindlicher echter Banknoten entdeckt. Das ist der zweitniedrigste Anteil an Fälschungen seit Einführung der Euro-Banknoten (siehe Abbildung).

Trotz dieses außergewöhnlich niedrigen Anteils ist die Anzahl an Fälschungen im Vergleich zu 2021 – dem Jahr mit dem niedrigsten Anteil an Fälschungen seit Einführung des Euro – um 8,4 % gestiegen (siehe Tabelle 1). Dieser Anstieg ist auch auf die Konjunkturbelebung im Jahr 2022 zurückzuführen, die sich nach Aufhebung der meisten Pandemiebeschränkungen einstellte. Die 20-€- und 50-€-Banknoten wurden erneut am häufigsten gefälscht – knapp zwei Drittel aller Fälschungen entfielen auf diese beiden Stückelungen (siehe Tabelle 2). 96,6 % der Fälschungen wurden in Euro-Ländern entdeckt, 2,7 % in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums, und 0,7 % entfielen auf die übrige Welt.

Die meisten gefälschten Euro-Banknoten sind leicht zu erkennen, weil sie keine Sicherheitsmerkmale aufweisen oder die Merkmale nur laienhaft nachgeahmt sind. Die Öffentlichkeit muss sich wegen der Fälschungen keine Sorgen machen, sollte aber wachsam bleiben. Die Echtheit von Euro-Banknoten lässt sich nach dem einfachen Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ überprüfen. Wie Sie dabei vorgehen, wird auf einer gesonderten Seite auf der EZB-Website beschrieben. Auch auf den Websites der nationalen Zentralbanken des Euroraums finden Sie Informationen hierzu. Außerdem hilft das Eurosystem Personen, die mit Bargeld arbeiten, indem es sicherstellt, dass erfolgreich getestete Banknotenbearbeitungsgeräte Fälschungen zuverlässig erkennen und einziehen können.

Mit Falschgeld zu bezahlen, ist eine Straftat und kann strafrechtlich verfolgt werden. Erscheint Ihnen eine Banknote verdächtig, so vergleichen Sie diese direkt mit einem Geldschein, von dem mit Sicherheit feststeht, dass er echt ist. Falls sich Ihr Verdacht erhärtet, setzen Sie sich bitte mit der Polizei oder – je nach nationalen Gepflogenheiten – der zuständigen nationalen Zentralbank bzw. Ihrer Hausbank in Verbindung. Das Eurosystem unterstützt die Strafverfolgungsbehörden aktiv bei der Bekämpfung von Bargeldfälschung.

Abbildung

Zahl der pro Jahr entdeckten Fälschungen je 1 Million echter umlaufender Euro-Banknoten

Tabelle 1

Jährliche Zahlen im Vergleich

Jahr

2017

2018

2019

2020

2021

2022

Anzahl der Fälschungen

694 000

563 000

559 000

460 000

347 000

376 000

Tabelle 2

Fälschungen im Jahr 2022 nach Stückelung aufgegliedert

Stückelung

5 €

10 €

20 €

50 €

100 €

200 €

500 €

in % der gesamten Fälschungen

2,3

15,4

23,6

40,0

11,6

5,4

1,7

Medienanfragen sind an Belén Pérez Esteve (Tel. +49 69 1344 6215) zu richten.

KONTAKT

Europäische Zentralbank

Generaldirektion Kommunikation

Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.

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