Halbjährlicher Kurzbericht über die Fälschung von Euro-Banknoten
Zahl der Fälschungen im ersten Halbjahr 2015 zurückgegangen – Gesamtzahl weiterhin sehr gering
- In der ersten Jahreshälfte 2015 wurden 454 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen.
- Bei 86 % der Fälschungen handelt es sich um 20-€- und 50-€-Banknoten.
- Alle Euro-Banknoten können nach dem Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ leicht auf ihre Echtheit geprüft werden.
- Die Euro-Geldscheine genießen weiterhin großes Vertrauen als sicheres Zahlungsmittel.
In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres wurden insgesamt 454 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr gezogen – 10,5 % weniger als im zweiten Halbjahr 2014, aber dennoch mehr als im ersten Halbjahr 2014. Gemessen an der steigenden Zahl echter Banknoten im Umlauf (mehr als 17 Milliarden in der ersten Jahreshälfte 2015) ist der Anteil der Fälschungen nach wie vor sehr gering.
Der Halbjahrestrend ist im Folgenden dargestellt:
Zeitraum |
2012/1 | 2012/2 | 2013/1 | 2013/2 | 2014/1 | 2014/2 | 2015/1 |
Anzahl der Fälschungen |
251 000 | 280 000 | 317 000 | 353 000 | 331 000 | 507 000 | 454 000 |
Seit der Ausgabe der ersten Euro-Banknotenserie rät das Eurosystem, d. h. die Europäische Zentralbank (EZB) und die nationalen Zentralbanken (NZBen) des Euro-Währungsgebiets, der Bevölkerung dazu, bei der Entgegennahme von Banknoten wachsam zu sein. Die Echtheit von Euro-Banknoten lässt sich nach dem einfachen Prinzip „Fühlen-Sehen-Kippen“ leicht überprüfen. Eine Beschreibung, wie bei der Prüfung vorzugehen ist, findet sich auf der EZB-Website sowie den Websites der NZBen des Eurosystems in den jeweiligen Bereichen zum Euro-Bargeld.
Wenn Sie eine verdächtig erscheinende Banknote erhalten, können Sie diese direkt mit einem Geldschein vergleichen, von dem mit Sicherheit feststeht, dass er echt ist. Falls sich der Fälschungsverdacht erhärtet, sollten Sie die Polizei oder – je nach nationalen Gepflogenheiten – die zuständige nationale Zentralbank kontaktieren. Das Eurosystem unterstützt die Strafverfolgungsbehörden bei der Falschgeldbekämpfung.
Es gehört zu den Pflichten des Eurosystems, die Fälschungssicherheit der Euro-Banknoten zu gewährleisten und die Banknotentechnologie weiter voranzutreiben. Dank ihrer Gestaltungsmerkmale sind die Banknoten der Europa-Serie noch sicherer. Dies trägt dazu bei, das Vertrauen der Öffentlichkeit in den Euro aufrechtzuerhalten.
Nachstehend ist dargestellt, wie sich das in der ersten Jahreshälfte 2015 aus dem Verkehr gezogene Falschgeld auf die einzelnen Stückelungen verteilt.
Stückelung |
5 € | 10 € | 20 € | 50 € | 100 € | 200 € | 500 € |
Anteil in % |
1,5 % | 2,4 % | 54,7 % | 31,3 % | 8,5 % | 1,1 % | 0,5 % |
In diesem Zeitraum:
- wurden die 20-€- und die 50-€-Banknote nach wie vor am häufigsten gefälscht. Im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2014 verringerte sich der Anteil der gefälschten 20-€-Banknoten leicht, während der Anteil der gefälschten 50-€-Banknoten zunahm. Auf diese beiden Stückelungen entfielen 86 % aller Fälschungen;
- wurde der Großteil der Falschnoten (97,9 %) in Euro-Ländern sichergestellt. Nur rund 1,6 % wurden in EU-Mitgliedstaaten außerhalb des Euroraums entdeckt und weniger als 0,5 % in der übrigen Welt.
Um der Bevölkerung die Unterscheidung zwischen echten und falschen Euro-Banknoten zu erleichtern, setzt das Eurosystem auf verschiedene Kommunikationsmittel. Auch Personen, die mit Bargeld arbeiten, werden umfassend informiert, damit sie gewährleisten können, dass Banknotenbearbeitungsgeräte Fälschungen zuverlässig erkennen und einziehen. Das Eurosystem unterstützt Hersteller und Lieferanten von Geräten zur Bearbeitung und Echtheitsprüfung von Banknoten weiterhin bei der Anpassung ihrer Produkte auf die Geldscheine der Europa-Serie. Wenn Geräte die Banknoten der zweiten Euro-Serie dennoch nicht annehmen, sollten sich die Betreiber/Eigentümer unverzüglich mit ihrem Lieferanten oder dem Gerätehersteller in Verbindung setzen.
Die neue 20-€-Banknote wird ab dem 25. November 2015 ausgegeben.
Weitere Informationen zu den Euro-Banknoten finden sich unter www.ecb.europa.eu/euro und unter www.neue-euro-banknoten.eu.
Medienanfragen sind an Frau Rocío González unter +49 69 1344 6451 zu richten.
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