Halbjährlicher Kurzbericht zu Entwicklungen in Zusammenhang mit Euro-Fälschungen
Im ersten Halbjahr 2003 wurden 230 534 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Umlauf genommen. Diese Zahl umfasst den Einzug von Fälschungen in Ländern innerhalb wie außerhalb des Euro-Währungsgebiets. Dem standen 145 153 Fälschungen gegenüber, die im vorangegangenen Halbjahr aus dem Verkehr gezogen worden waren. Die Zahl der Euro-Fälschungen hat sich seit der Einführung der Banknoten erwartungsgemäß erhöht. In den letzten Monaten begann sich die Rate dieses Zuwachses jedoch zu stabilisieren, was insbesondere auf die erfolgreiche Arbeit der Polizei zurückzuführen ist. Obwohl die Zahl der Fälschungen im Hinblick auf rund 8 Milliarden in Umlauf befindlicher echter Banknoten sehr gering ist, wird die Öffentlichkeit dazu aufgerufen, wachsam zu bleiben.
Die Fälschungen verteilten sich im ersten Halbjahr 2003 folgendermaßen auf die verschiedenen Stückelungen:
5 € | 10 € | 20 € | 50 € | 100 € | 200 € | 500 € | Summe | |
Menge | 844 | 2 543 | 54 285 | 152 072 | 14 839 | 5 516 | 435 | 230 534 |
Anteil in % | 0,3 | 1,1 | 23,5 | 66,0 | 6,5 | 2,4 | 0,2 | 100 |
Die Zahl der gefälschten Münzen ist nach Angaben der Europäischen Kommission nach wie vor gering. Die statistische Erfassung sämtlicher Informationen in Zusammenhang mit Münzen obliegt der Europäischen Kommission.
Hintergrundinformationen
Das Europäische System der Zentralbanken verfolgt einen koordinierten, dezentralen Ansatz zur Bekämpfung von Fälschungen der Euro-Banknoten und -Münzen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ein Falschgeld-Analysezentrum für Banknoten eingerichtet, um die Arbeit der nationalen Falschgeld-Analysezentren in den einzelnen Ländern des Euro-Währungsgebiets zu koordinieren. 2001 schloss die EZB mit Europol ein Kooperationsabkommen zur Falschgeldbekämpfung ab und verhandelt zurzeit mit Interpol sowie mit den Zentralbanken der zehn der Europäischen Union beitretenden Staaten über ähnliche Abkommen.
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